Flexibles Arbeiten

februari 25, 2021

Flexibles Arbeiten

Die Arbeitswelt ist aufgrund von Demografie, Globalisierung sowie stetiger Weiterentwicklung modernster Technologien, einem ständigen Wandel unterworfen und stellt Arbeitnehmer immer wieder vor neue Herausforderungen. Oft gehören dabei Stress und psychische Belastung zum Arbeitsalltag. Um dem entgegenzuwirken und die Work-Life-Balance zu verbessern, bieten immer mehr Unternehmen ihren Mitarbeitern flexible Arbeitsmodelle an.

Im Laufe der letzten Jahre haben sich verschiedene Möglichkeiten und Ansätze herausgebildet, die Arbeitszeit sowie den Arbeitsort flexibler zu gestalten und Arbeitnehmern mehr Freiräume zu bieten. Ganz besonders das Arbeiten im Home-Office wird immer beliebter. Die Möglichkeit zwischendurch einen wichtigen privaten Termin wahrzunehmen und die verlorene Zeit hinten anzuhängen wird gerne genutzt. Nicht immer am heimischen PC sitzen zu müssen, sondern für sich das bestmögliche Arbeitsumfeld auszusuchen, in dem man zum jeweiligen Zeitpunkt am produktivsten sein kann, ist ein weiterer positiver Aspekt und steigert vor allem die eigene Motivation. Außerdem fördert diese Flexibilität die Integration von Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität.

Vor der Corona-Krise wurde das Home-Office in Deutschland deutlich weniger genutzt, jedoch seit dem ersten Lockdown im März 2020 ist es zwangsläufig stark verbreitet. Laut der Studie „Future of Work Report“ von Appinio und Indeed, in der 2000 Teil- oder Vollzeitarbeitnehmer zwischen 18 und 65 befragt wurden, arbeitete jede/r dritte Arbeitnehmer/in in Deutschland zum Zeitpunkt der Erhebung (09.-11.12.2020) im Home-Office. Bei den „klassischen Bürojobs“ sind es sogar 60 Prozent. Laut einer Umfrage von Eurostat waren es im Jahr 2019 ca. fünf Prozent der Beschäftigten, die üblicherweise im Home-Office arbeiteten, sieben Prozent gelegentlich und 87 Prozent nahmen es hingegen nie in Anspruch. Weshalb von dieser Möglichkeit zuvor wenig Gebrauch gemacht wurde, können individuelle oder unternehmenskulturelle Gründe sein.

Das Potential zur Home-Office-Arbeit ist in Deutschland aber bei Weitem noch nicht voll ausgeschöpft. Auch das ifo-Institut schätzt, dass durchschnittlich nur 56 Prozent der deutschen Beschäftigten in Teil- oder Vollzeitarbeit grundsätzlich von Zuhause arbeiten könnten. Die Frage für die Zeit nach der Pandemie ist daher, inwieweit sich der Home-Office-Trend weiter festigen wird.

Die Studie von Appinio und Indeed sagt aus, dass 67 Prozent der Befragten, die die Möglichkeit haben, im Home-Office zu arbeiten, sich in der Zukunft eine Hybrid-Lösung vorstellen können, also zeitweise von Zuhause und zeitweise im Büro arbeiten. Ältere Altersgruppen wünschen sich eher als junge, nur im Home-Office arbeiten zu können. Unter den 55- bis 65-Jährigen gaben 26 Prozent an, in Zukunft ausschließlich von Zuhause arbeiten zu wollen. Unter den 18- bis 24-Jährigen waren es hingegen nur 12 Prozent. Sogar 50 Prozent der Befragten, die kein Home-Office machen können, können sich aus dem Grund vorstellen den Arbeitgeber zu wechseln oder einen ganzen anderen Beruf auszuüben (49 Prozent).

Wie stehen Sie zum Thema Flexibles Arbeiten? Wie kann das Modell aussehen, in dem Sie zukünftig arbeiten möchten? Ich freue mich auf Ihr Feedback dazu.

Wenn Sie Interesse haben, tiefer in dieses Thema einzusteigen und Ihre Erfahrungen mit anderen HR-Führungskräften zu teilen, lade ich Sie herzlich zum HR-Roundtable am 25. Februar um 11 Uhr ein. Hier gelangen Sie zu weiteren Informationen und der Registrierung: Smart Working: Noch Wettbewerbsvorteil oder schon Alltag?  

Quellen

  1. Unternehmer.de Smart Working: Die wichtigsten Vor- und Nachteile (unternehmer.de)
  2. (2)Appinio – Indeed Future of Work Report
  3. Deloitte Homeoffice-Trends vor, während und nach Corona (deloitte.com)
  4. Ifo Institut Homeoffice während der Pandemie und die Implikationen für eine Zeit nach der Krise | Veröffentlichung | ifo Institut